Furcht und Zittern sind über Ninive gekommen, die große Stadt,
wodurch dem frevelhaften Volk ein Fasten angesagt wird,
und das klägliche Volk mit einem Sack bekleidet wird.
Es rührt den edlen König an,
von seinem Thron herab zu steigen,
dass er niedriger als alle Traurigen sein könnte.
Und er prophezeite durch sämtliche Könige:
Alle Männer und die vom Geschlecht der Frau dürfen keine Speisen zu sich nehmen,
Rinder und Schafe der Herden dürfen keine Kräuter der Erde weiden,
Kinder und das Kälber sollen nicht an der Mutterbrust saugen.
Aber sie sollen zu Gott schreien mit Macht drei Tage lang,
damit sie nicht wie Sodom leiden.
Doch du, allmächtiger Gott,
bist barmherzig und voller Mitgefühl,
du erbarmst dich der Elenden.
Wir sind deine Werke,
die du deinem Sohn zum Erbe gegeben hast.
Verschließe nicht dein Ohr unseren Gebeten,
sondern nimm in Gnaden das Elend des Volkes an.
Gedenke wieder, was du versprochen hast, als du sagtest:
Bekehrt euch wieder zu mir, und ich werde zu euch zurückkehren.
Übersetzung: Bernhard Schmid, Rottenburg